Fast Fashion fetzt? Nicht wirklich. Aber welcher Kleiderschrank ist schon fast-fashion-frei? Und wenn das so ist, sollten wir das Beste draus machen.
Denn tragbare Kleidung wegzuwerfen, ist alles andere als nachhaltig, egal wie fair und ökologisch der Ersatz sein mag. Upcycling ist einer der wichtigsten Trends für einen nachhaltigen Kleiderschrank – und macht auch noch Spaß. So kommst du schnell und günstig an neue (naja, fast neue) Klamotten, ohne die Fast Fashion Industrie zu unterstützen. Wir zeigen dir mit diesen 5 Ideen, wie du mit einfachen Mitteln ökologisch handeln und dabei gut aussehen kannst!
Du freust dich auf den Herbst, aber deine kaputte Jeans macht dir kalte Knie? Eine einfache und sehr hübsche Erneuerung deines distressed Lieblingsteils zeigen wir dir hier. Du hinterlegst die Löcher mit hübschem Stoff. Klar, dass unser Herz für den süßen Kätzchenstoff schlägt, du kannst aber auch jedes andere Muster nehmen.
Kaum zu glauben, aber wahr: Keine der KurzwarenKatze-Kolleginnen hatte eine distressed Jeans im Kleiderschrank, also zeigen wir dir das Prinzip an einem Stoffrest.
Diese Zutaten brauchst du …
deine Lieblingsjeans
Stoff, am besten einen festen Webstoff wie Baumwolle oder Canvas – die Größe sollte mindestens 5 cm größer sein als das zu schließende Loch –
Achte darauf, den Stoff nicht zu knapp zuzuschneiden. Meist sind die Löcher in der Jeans etwas unregelmäßig und der Stoff kann beim Festnähen etwas „wandern“.
Befestige deinen Stoff mit einem einfachen Heftstich, bevor du dich ans endgültige Nähen machst. So kannst Du deine Jeans schon mal anprobieren und gucken, ob alles passt.
Nähe deinen Stoff nicht zu knapp an der Risskante fest, die kann dann leicht ausreißen.
Gut gebügelt ist halb genäht! Bügle deine Hose nach dem Befestigen des Flickens von Links, das glättet krumpelige Nähte.
Natürlich kannst du auch mit deiner Nähmaschine nähen. Dafür zieh das Hosenbein über den Freiarm und achte darauf, dass du das Bein nicht zusammennähst.
Fleck-Weg-Zauber-Stickerei
Ein Fleck oder ein kleines Löchlein sind noch lange kein Grund für den Weg zum Altkleidercontainer. Wir lassen beides unter einer hübschen Stickerei verschwinden als wäre nix gewesen. Natürlich macht so eine Stickerei auch ohne Fleck oder Loch richtig was her und zaubert aus deiner Feld-Wald-Wiesen-Klamotte ein individuelles Teil.
Du kannst einzelne kleine Motive wie Blüten oder Erdbeeren sticken. Oder du stickst gleich ein ganzes Bild, wie z.B. eine Blumenwiese oder eine Galaxie mit Planeten und Sternen.
Eine einzelne Blume wirkt oft etwas verloren. Wenn du dich für kleine Motive entscheidest, sticke am besten mehrere.
Such dir im Internet Bilder als Inspiration oder lade dir unsere Vorlagen runter. Zeichne deine Motive mit einem Zauberstift vor.
Die wichtigsten Stickstiche findest du z.B. bei Linda Loves.
Benutze einen Stickrahmen, besonders bei dünneren Stoffen.
Stickgarn besteht aus 6 Fäden und wenn du willst, kannst du es teilen. So bekommst du dickeres oder dünneres Stickgarn. Wie viele Fäden du versticken solltest, hängt davon ab wie groß dein Motiv ist (kleineres Motiv – weniger Fäden), wie dünn oder dick dein Stoff ist (dünnerer Stoff – weniger Fäden) und wie schnell du fertig werden willst (mehr Fäden – schneller fertig).
Bügle dein Motiv nach dem Sticken von links, dann sieht es ordentlicher aus.
Bunt, bunt, bunt sind alle meine Knöpfe
Knöpfe an gekaufter Kleidung sind meistens langweilig oder haben keine schöne Qualität. Dabei können Knöpfe richtige Schmuckstücke für deine Kleidung sein und ein schon viel getragenes Stück vollkommen verwandeln. Du kannst vorhandene Knöpfe gegen interessantere austauschen oder Zierknöpfe anbringen.
Idealerweise hast du dein Kleidungsstück bei der Knopfauswahl dabei. So kannst du Größe, Form, Farbe und Stil passend aussuchen.
Solltest du nicht die passende Knopfgröße finden, nimm lieber welche, die etwas zu klein sind als welche, die zu groß sind. Das Knopfloch kannst du mit ein paar Stichen enger nähen.
Wenn du vorhandene Knöpfe austauschen willst, empfehlen wir, immer nur einen Knopf zur Zeit zu lösen statt alle auf einmal. So lassen sich die neuen Knöpfe am einfachsten an derselben Stelle annähen.
Wenn du Zierknöpfe an einem Kleidungsstück anbringen möchtest, ziehst du es am besten an und markierst die gewünschte Position der Knöpfe mit Schneiderkreide. Das geht gut vor dem Spiegel oder du lässt dir von jemandem helfen.
Alte Knöpfe kannst du mit einem Nahtauftrenner oder einer kleinen Schere abtrennen. Dazu schneidest du vorsichtig die Fäden zwischen Knopf und Kleidungsstück durch. Die losen Fäden ziehst du dann mit einer Pinzette heraus.
Ein Knopf darf nicht zu eng angenäht werden. Am Besten legst du ein Streichholz oder einen Zahnstocher als Abstandhalter zwischen deinen Knopf und das Kleidungsstück. Bei Stegknöpfen und Zierknöpfen spielt das aber keine Rolle.
Spitzenmäßiges Longsleeve
Ein Basicteil kannst du mit ganz einfachen Mitteln aufwerten. Mit einer farblich passenden Borte am Saum wird das schlichte Longsleeve im Handumdrehen zu einem echten Schmuckstück. Auch „geerbte“ Teile kannst du mit dieser Technik für dich tragbar machen: Zu kurze Ärmel kannst du zum Beispiel mit einer breiten Spitzenborte um ein paar Zentimeter verlängern.
Diese Zutaten brauchst du …
dein Oberteil
eine Borte in der passenden Länge (2x die Breite deines Saums + Nahtzugabe)
Miss den Saum deines Longsleeves genau aus und schneide die Borte mit großzügiger Nahtzugabe zu.
Stecke oder hefte die Borte an den Saum. Beginne an der Seitennaht und falte ein Bandende 1 cm nach innen um.
Soll/muss die Kante deines Oberteils dehnbar bleiben, such dir lieber eine elastische Borte aus und nähe mit elastischem Stich. Bei lockeren Shirts kannst du auch ein festes Band und den Gradstich nutzen.
Stempel-Shirt
Wer denkt, der Kartoffeldruck hat seit der Grundschule ausgedient, liegt falsch! Hier benutzen wir diese Technik, um einem simplen Shirt einen neuen Look zu geben. Auch die cremefarbenen Einkaufsbeutel bekommen so ein Upgrade.
Diese Zutaten brauchst du …
ein Shirt (bei hellen Farben funktionierts am Besten)
Zum Herstellen deines Stempels empfehlen wir eine Schablone. Du kannst auch einen Keksausstecher verwenden.
Bei mehrfarbigen Motiven nimmst du für jede Farbe einen eigenen Stempel. Details kannst du mit einem Pinsel nacharbeiten.
Für ein getupftes Shirt kannst du statt der Kartoffel auch einen Weinkorken verwenden. Oder du experimentierst mit Materialien, die eine Struktur haben, wie zum Beispiel Kordel oder Spitze.
Lege unbedingt Pappe oder Kunststoff zwischen die Lagen deines Shirts, damit die Farbe nirgendwo landet, wo sie nicht hingehört. Du kannst dein Shirt mit Wäscheklammern an der Pappe befestigen. Lass die Farbe vollständig trocknen, bevor du die Unterlage entfernst.
Achte darauf, dass der Stoff deines Shirts vollkommen glatt liegt, bevor du losdruckst.
Die Lage deiner Motive kannst du mit einem Zauberstift markieren.
Nach dem Bedrucken das Bügeln (von links und Unterlage schützen!) nicht vergessen! So wird dein Motiv waschecht.
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