Wäschepflege – alles was du wissen musst

24. September 2023

Waschen, Trocknen, Bügeln – die richtige Pflege verlängert die Haltbarkeit deiner Kleidung und Textilien und schont damit Geldbeutel und Umwelt. Was du zur richtigen Pflege deiner Wäsche wissen solltest, erfährst du hier.


Kleiderschrank – die Aufbewahrung

Die Pflege deiner Kleidung und Textilien fängt bei der richtigen Aufbewahrung an. Sie sollte staubfrei (bye, bye offene Kleiderstange) und ohne größere Temperaturschwankungen sein. Diese können nämlich zu Stockflecken führen. Sehr selten getragene oder Off-Season-Teile wie Abendkleid und Wintermantel kannst du zusätzlich mit einem Wäschesack schützen. Empfindliche Stücke wie Strick solltest du liegend aufbewahren. Wenn diese zu lange hängen, können sie sich verziehen oder verformen. Ein Lavendelsäckchen im Kleiderschrank oder der Kommode hält Motten fern.


Waschen in der Maschine – das solltest du beachten

Überprüfe zunächst das Pflegeetikett deiner Textilien und halte dich an die Empfehlungen.

Maschinenwäsche (mit Temperaturangabe)
Schonwaschgang
Handwäsche
Nicht waschen
Trocknergeeignet
(die Anzahl der Punkte gibt die Temperatur an)
Nicht trocknergeeignet
Hängend trocknen
Liegend trocknen
Professionelle Reinigung
Nicht bleichen
Bügeln
(die Anzahl der Punkte gibt die Temperatur an)
Nicht bügeln

Falls das Pflegeetikett fehlt, kannst du auf diese Richtwerte zurückgreifen:
Baumwolle, Leinen, Viskose und die meisten Kunstfasern kannst du problemlos bei 30° bis 40° waschen. Weiße Baumwolle und Leinen sind sogar bei bis zu 95° waschbar – viele Teile werden dann aber einlaufen. Wolle und Seide solltest du höchstens kalt im Handwaschprogramm deiner Waschmaschine waschen und nicht schleudern. Zur Sicherheit empfehlen wir eine Handwäsche.

Bist du dir unsicher, aus welchem Material dein Teil besteht, mach eine Brennprobe. Dazu nimmst du dir eine kleine Ecke oder ein paar Fäden des Stoffes und verbrennst sie über einer Kerzenflamme oder mit einem Feuerzeug.

  • Baumwolle, Leinen und Viskose riechen beim Verbrennen etwas nach verbranntem Papier und hinterlassen eine helle Asche.
  • Wolle und Seide riechen beim Verbrennen nach verbrannten Haaren und hinterlassen eine dunkle, bröckelige Asche.
  • Kunstfasern verbrennen schmelzend, riechen nach verbranntem Plastik und hinterlassen eine harte Schmelzperle.

Wasche deine Kleidung und Textilien immer bei der kleinstmöglichen Temperatur. Für Kleidung reicht 30°C Waschtemperatur in den allermeisten Fällen aus. Unterwäsche, Bettwäsche und Handtücher kannst du meist bei 60°C waschen. Zur Pflege deiner Waschmaschine und um Keimbildung vorzubeugen, solltest du ein paar mal im Jahr eine 95°C-Wäsche laufen lassen.

Sortiere deine Kleidung und wasche ähnliche Farben zusammen. Das wirkt Grauschleier und Verfärbungen vor. Außerdem solltest du gleichartige Teile zusammen waschen. Das beugt nicht nur unnötiger Abnutzung deiner Kleidung vor (empfindliche Blusen und Jeans gehören z.B. nicht zusammen in die Waschmaschine), sondern sorgt auch dafür, dass deine Waschmaschine optimal arbeitet. Empfindliche Teile wie Dessous, Spitzenteile oder solche mit Pailletten solltest du vor der Wäsche einzeln in einen Wäschesack geben. Achte aber darauf, dass die Kleidung grundsätzlich zur Maschinenwäsche geeignet ist.


Waschmittel richtig dosieren

Nutze immer die kleinstmögliche Waschmittelmenge. Das probierst du am Besten einfach aus. Gehe so weit mit der Dosierung nach unten bis deine Wäsche nicht mehr sauber wird. Du wirst überrascht sein, wie wenig Waschmittel du eigentlich brauchst. Auf vordosierte Waschmittel wie Tabs oder Pods solltest du ganz verzichten. Das mögen Geldbeutel, Umwelt und auch deine Klamotten. 😉

Die Dosierungsangaben auf den Waschmitteln sind meist zu großzügig bemessen. Das liegt zum einen daran, dass die Hersteller sich vor Reklamationen schützen wollen, deshalb wird die empfohlene Waschmittelmenge lieber zu hoch angesetzt. Außerdem sind im Waschmittel die waschwirksamen Substanzen und andere Zugaben wie Wassenenthärter vermischt. Bei sehr hartem (= kalkhaltigem) Wasser steigt dann die gesamte Waschmittelmenge an, obwohl eigentlich nur mehr Wasserenthärter benötigt würde.

Wozu braucht es überhaupt Wasserenthärter im Waschmittel?

Der Kalk aus dem Wasser lagert sich zum einen in der Waschmaschine ab und führt auf Dauer zu Verschleiß und Fehlfunktion deiner Maschine. Zum anderen lagert sich der Kalk auch in deiner Wäsche ab führt dazu, dass sich Grauschleier bilden und deine Wäsche kratzig und hart wird.

Bei deinem Wasserwerk oder den Stadtwerken kannst du dich erkundigen, wie kalkhaltig das Wasser in deiner Wohngegend ist. Denke bei sehr hartem Wasser darüber nach, einen separaten Wasserenthärter zu nutzen, um Waschmittel zu sparen. Den bekommst du in der Drogerie. Gut geeignet sind auch Zitronensäure oder Essigessenz – diese kannst du im Haushalt auch für weitere Aufgaben nutzen. Es gibt auch Baukastenwaschmittel, bei denen Waschmittel, Wasserenthärter und Bleiche separat angeboten werden. So kannst du immer das nutzen, was du tatsächlich brauchst und es nach deinen Bedürfnissen dosieren.


Oh Schreck, ein Fleck!

Generell gilt: Ein Fleck sollte immer so schnell wie möglich behandelt werden. Oft hilft es schon, den Fleck vor dem Waschen einfach mit etwas Waschmittel einzureiben und ein paar Minuten einwirken zu lassen. Für hartnäckigere Flecken sind im Handel zahlreiche Mittel im Angebot: Gallseife ist ein echter Allrounder, außerdem gibt es Fleckenstifte für jede Lebenslage. Ebenso wirksam sind aber meist Hausmittel gegen Flecken.

  • Fettflecken (auch Lippenstift) reibst du vor dem Waschen einfach mit etwas Spülmittel ein.
  • Blutflecken und andere eiweißhaltige Flüssigkeiten solltest du immer zuerst kalt auswaschen. Durch Wärme würden die Proteine gerinnen (ja, wie beim Rührei) und sich in den Textilien festsetzen.
  • Rotwein-, Kaffee- und Saftflecken bestreust du möglichst sofort mit etwas Natron oder Backpulver. Lasse das ganze 30 Minuten einwirken.
  • Obst- und Gemüseflecken entfernst du mit Zitronensäure. Dazu löst du 1 EL Zitronensäure in 1l Wasser auf und weichst den Fleck in der Lösung ein. Sehr hartnäckige Flecken kannst du auch mit einem Brei aus Zitronensäure und Wasser einreiben. Diese Behandlung eignet sich aber nur für weiße Wäsche, weil Zitronensäure stark ausbleicht.

Prüfe jedes Fleckenmittel (auch die Hausmittel) zunächst an einer unauffälligen Stelle. Nach der Fleckenbehandlung wäschst du die Wäsche wie gewohnt in der Waschmaschine.


Handwäsche – so geht’s

Für sehr empfindliche Teile wie Dessous, Seide und Wolle wird oft Handwäsche empfohlen. Lasse dazu im Waschbecken oder einer Waschschüssel handwarmes Wasser ein und gebe in den ersten Waschgang eine kleine Menge Waschmittel. Fein- oder Wollwaschmittel eigenen sich gut, du kannst für Wolle aber auch Shampoo nehmen. Flecken reibst du gezielt mit etwas Waschmittel ein und arbeitest den Fleck vorsichtig aus der Kleidung.

Lass deine Wäsche je nach Verschmutzung ca. 5 bis 10 Minuten im Wasser liegen und bewege sie vorsichtig herum. Fest knautschen, schrubben oder wringen solltest du die Stücke nicht. Nach dem Waschgang mit Waschmittel folgen 2 bis 3 Spülgänge ohne Waschmittel. Drücke deine Wäsche zwischen allen Gängen und am Schluss vorsichtig aus. Lege anschließend dein Teil auf ein Handtuch, forme es zur Rolle und drücke die Feuchtigkeit aus dem Kleidungsstück. Dann trocknest du die Kleidung liegend auf einem Wäscheständer.


Wäsche trocknen – am Besten an der frischen Luft

Hin und wieder kann es hilfreich sein, einen Wäschetrockner zu nutzen. Neue Handtücher z.B. verlieren durch ein paar Runden im Trockner ihren Hang zum Fusseln. Regelmäßig sollte der Wäschetrockner möglichst nicht zum Einsatz kommen. Deine Kleidung wird so unnötig beansprucht. Außerdem sind Wäschetrockner nicht gerade ökologisch.

Am Besten ist das Trocknen draußen an der frischen Luft. Das geht schnell und deine Wäsche duftet anschließend himmlisch. Achte hier besonders darauf, deine Wäsche auf links zu trocknen, da sie durch die Sonne leicht ausbleicht. Gerade dunkle Wäsche solltest du nur so lange wie nötig draußen hängen lassen.

Wenn draußen trocknen für dich nicht möglich ist, kannst du den Wäscheständer auch in deiner Wohnung, der Waschküche oder dem Trockenboden aufstellen. Achte auf sehr gute Belüftung, da sich sonst Schimmel bilden kann. Außerdem solltest du die Wäsche immer dort aufhängen, wo sie am schnellsten trocknet. Mehrere Tage feucht herumhängende Wäsche müffelt unangenehm.


Lüften, einfrieren, Brosche drauf – Alternativen zum Waschen

Jede Runde in der Waschmaschine trägt zum Verschleiß deiner Kleidung bei. Wenn du nicht gerade als Handwerker*in arbeitest oder ein Kleinkind bist, ist deine Kleidung wahrscheinlich in den seltensten Fällen wirklich verschmutzt. Ab und zu mal eine Wäsche auszulassen, schont deine Kleidung und die Umwelt. Es ist wie bei Menschen: Ein Tag an der frischen Luft wirkt Wunder! 😉 Schüttle deine Klamotten ordentlich aus, um Haare, Hautschüppchen und Staub zu entfernen. Hänge sie anschließend draußen (z.B. auf dem Balkon) auf einen Kleiderbügel oder auf den Wäscheständer. Noch besser ist es, wenn dein Klamotten-Lüftungsplatz direkte Sonneneinstrahlung hat: UV-Licht wirkt nämlich desinfizierend. Achte in dem Fall aber darauf, deine Teile auf links zu drehen, damit sie nicht ausbleichen.

Ungewöhnlich, aber erprobt: Gegen Gerüche hilft auch eine Nacht im Gefrierfach. Stecke deine Kleidung einfach in einen Beutel und friere sie über Nacht ein. Schön erfrischend im Sommer – im Winter empfehlen wir vor dem Anziehen 10 Minuten auf der Heizung. 😉

Bei kleineren Fleckchen in der Kleidung musst nicht unbedingt eine Wäsche anstehen. Wenn eine geschickt platzierte Brosche dein Problem nicht löst, versuche, den Fleck mit einem feuchten Tuch vorsichtig aus der Kleidung zu reiben. Auch die gute alte Kleiderbürste tut hier gute Dienste. Mit ihr entfernst du auch Straßen- und Wohnungsstaub. Ein Fusselroller entfernt Tierhaare und andere Kleinpartikel, z.B. Fädchen vom Nähen.


Bügeln – mit ein paar Tipps geht’s ganz schnell

Bügeln gehört bei einigen Teilen wie Blusen und Hemden oder bei Materialien wie Leinen oder Seide zur Wäschepflege. Um die besten Ergebnisse zu bekommen, bügelst du deine Wäsche so bald wie möglich – und nicht erst nach drei Wochen im Wäschekorb. 😉 Optimalerweise ist die Wäsche vor dem Bügeln noch nicht ganz schranktrocken. Dann geht das Bügeln am Schnellsten und ist am effektivsten.

Beachte unbedingt die empfohlene Bügeltemperatur, diese ist ebenfalls auf dem Pflegeetikett angegeben. Bügle deine Kleidung und andere Textilien von links, damit du später auf der rechten Seite keine glänzenden Stellen hast. Bügle immer die kleinen Partien zuerst und zum Schluss die großen. Z.B. bügelst du bei einem Hemd zuerst den Kragen, dann die Ärmel, anschließend die beiden Vorderteile und erst am Schluss das große Rückenteil. Für Ärmel oder andere schwer zugängliche Stellen gibt es Ärmelbretter oder -kissen. Zur Not kannst du dir auch mit einem zusammengerollten Handtuch behelfen, dass du in den Ärmel schiebst. Wenn Textilien nach dem Bügeln noch warm sind, sind sie besonders empfindlich gegen Knittern und Verformungen. Lasse sie kurz zum Auskühlen auf dem Bügelbrett liegen und hänge sie anschließend auf einen Bügel oder falte sie.


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