Lösungen für die 5 häufigsten Fehlerquellen
Die neue Nähmaschine war heiß ersehnt, aber jetzt scheint sie zu spinnen. Sie lässt Stiche aus, der Faden reißt beim Nähen und statt schöner Nähte gibt es Fadensalat. Da ist der Frust natürlich groß, aber meist liegen hinter diesen Startschwierigkeiten sehr einfache Lösungen, die wir dir heute vorstellen. Damit deine Nähmaschine und du einen guten Start habt.
Ein paar grundsätzliche Tipps vorab:
Welches Nähgarn benutzt du? Das billige Garn aus dem Discounter ist zum Nähen mit der Maschine kaum geeignet. Es ist oft nicht gleichmäßig verzwirnt und fusselig. Das Ergebnis: Der Faden reißt ständig oder das Stichbild ist ungleichmäßig. Noch ärgerlicher ist, wenn dann der Faden erst beim Waschen nachlässt oder beim Bügeln schmilzt.
Wir empfehlen ein hochwertiges Markennähgarn aus Polyester. Das ist gleichmäßig glatt und lässt sich problemlos verarbeiten. Auch ein Baumwollgarn in guter Qualität ist maschinentauglich. Es ist jedoch produtionsbedingt etwas dicker als ein Polyestergarn. Wir empfehlen unsere Premium Garne Seralon Allesnäher oder Silk-Finish Cotton der Firma Amann-Mettler. Für die Grundfarben kannst du auch auf den günstigeren Allesnäher Troja auf der Pappspule zurückgreifen.
Kennst du beim Computer die Frage „Haben Sie ihn schon mal aus- und wieder angeschaltet“? So ähnlich ist das bei der Nähmaschine mit dem Oberfaden. Wenn der Faden reißt oder die Maschine schlaufen näht, fädle einfach den Oberfaden neu ein und schau, ob es dann funktioniert. Meist sind Pfeile zur Fadenführung aufgemalt, die dir die Richtung weisen. Achte besonders darauf, dass der Fadenhebel beim Einfädeln oben ist, damit du den Faden dort korrekt durchführen kannst. Drehe einfach das Handrad zu dir, sodass sich der Hebel nach oben bewegt.
Großes Fadenkuddelmuddel auf der Stoffunterseite spricht oft dafür, dass mit dem Unterfaden etwas nicht stimmt.
Schau dir zuerst die Unterfadenspule einmal genauer an. Der Faden sollte gleichmäßig und eng aufgespult sein und keine Schlaufen bilden. Sieht deine Unterfadenspule so aus wie auf dem Foto oder ist auch nur ein bisschen locker aufgerollt, spule den Unterfaden am besten neu auf. Wichtig: Lass deine Maschine die Arbeit machen und versuche nicht, den Faden mit den Fingern zu führen.
Vielleicht liegt die Unterfadenspule auch falsch herum in der Spulenkapsel. Das ist ein häufiger Fehler, denn es kommt ganz genau auf die Richtung des Abspulens an. Schau dir die Bedienungsanleitung deiner Nähmaschine an und setze die Unterfadenspule und Spulenkapsel laut Anleitung neu ein. Meist zeigt das Fadenende nach links gegen den Uhrzeigersinn, wenn die Spule eingesetzt ist.
Lass dich auch gern bei uns beraten, wenn du nicht sicher bist, ob deine Spule überhaupt zu deiner Maschine passt.
Wenn deine Nadel stumpf ist oder einen kleinen Grat hat (den du meist mit bloßem Auge nicht sehen kannst), produziert deine Maschine Fehlstiche. D.h., dass sie Stiche auslässt oder ein ungleichmäßiges Stichbild näht. Tausche die alte Nadel gegen eine neue Nadel aus und schau, ob das Problem behoben ist.
Ein Hinweis, dass die Nadel ausgetauscht werden muss, sind auch die Geräusche, die deine Maschine macht. Ist deine Maschine sehr laut und macht beim Nähen ein bloppgeräusch Geräusch an der Einstichstelle, ist das ein deutlicher Hinweis darauf, dass die Nadel stumpf ist und ausgetauscht werden sollte.
Auch die falsche Nadel-Stoff-Kombination erschwert das Nähen. Die Maschinennadeln sind in Spitze und Fadenrinne für ganz unterschiedliche Stoffe geformt. Benutze also immer Nadeln, die zu deinem Stoff passen, dann näht es sich meist schon leichter.
Die Eigenschaften der Maschinennadeln haben wir unter den jeweiligen Artikeln im Shop noch einmal ausführlich beschrieben.
Ideal ist eine Naht, wenn sie von oben und unten gleich aussieht und Ober- und Unterfaden sich in der Mitte zwischen den Stofflagen verschlingen. Nicht immer gelingt dies ganz. Es hängt auch vom Stoff, Garnstärke und Qualität der Maschine ab. Bildet die Naht auf einer Stoffseite aber Schlaufen, stimmt die Fadenspannung nicht.
Mit dem Rädchen oben an deiner Nähmaschine stellst du die Oberfadenspannung ein. Je höher die Zahl auf dem Rädchen, desto höher die Fadenspannung. Drehe das Rädchen ein bisschen und schau, ob sich das Nahtbild verbessert. Ein guter Startpunkt ist der mittlere Bereich von 3 bis 5 – diese Zahlen sind auch bei den meisten Nähmaschinen markiert.
Woher weiß ich, in welche Richtung ich drehen muss? Schlaufen auf der Stoffunterseite: Der Oberfaden ist zu locker, erhöhe die Fadenspannung. Schlaufen auf der Stoffoberseite: Der Oberfaden ist zu straff, lockere die Fadenspannung.
Achtung! Du kannst zwar auch die Unterfadenspannung verstellen, das sollte aber eine der letzten Möglichkeiten bleiben. Das Schräubchen für die Unterfadenspannung ist extrem sensibel und wenn es einmal zu beherzt verstellt wurde , lässt sich das nur mit Mühe und viel Geduld von Profis wieder richtig einstellen.
Damit deine Maschine auf Dauer schnurrt wie eine Katze, zum Abschluss noch ein paar Tipps zur Pflege deiner Nähmaschine:
0 Comments