Ein Sattelbezug nach Maß

13. Juli 2022

So ein Sattelbezug ist nicht nur ein schönes Accessoire, er ist auch sehr nützlich: Er schützt vor einem nassen Po und ist eine tolle Hilfe beim Wiederfinden im Fahrradmeer an den großen Abstellplätzen. Weil jeder Fahrradsattel anders ist, zeigen wir dir hier, wie du einen Bezug für deinen Sattel maßschneiderst.


Diese Zutaten brauchst du …

  • beschichtete Baumwolle oder Wachstuch
  • Gummiband oder
  • Kordel und Kordelstopper
  • Schneiderkreide
  • Nähgarn
  • Stoffschere oder Rollschneider
  • Papier und Stift

optional:

  • Jeansnadeln
  • Teflonfüßchen

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Sattelbezug maßgeschneidert – der Schnitt

Für deinen Sattelbezug brauchst du 2 Schnittteile:
Die Oberseite des Sattels und einen langen Streifen für das Seitenteil.

So erstellst du den Schnitt für die Oberseite

Am Besten montierst du den Sattel von deinem Rad ab, es geht aber auch direkt am Fahrrad. Unser Tipp: Markiere dir zuvor die Sattelhöhe mit einem wasserfesten Stift auf der Sattelstange, dann sparst du dir nachher Zeit, wenn du deinen Radsattel wieder anbringst.

Nun platzierst deinen Sattel auf einem Stück Papier und fährst die Kontur mit einem Stift nach. Damit die Form wirklich symmetrisch wird, gehe wie folgt vor: Falte dein Papier in der Mitte, und pause deinen Sattel nur halb ab (längs). Wenn du das Papier nun auseinander faltest, hast du die ganze Sattelform. Vor dem Stoffzuschnitt legst du den Papierschnitt auf den Sattel und schaust, ob Größe und Form gut passen. Schneide das Satteloberteil mit 1cm Nahtzugabe zu.

Unser Tipp: Wenn du deinen Sattelbezug als Regenschutz nutzt und ihn oft auf- und abziehst, gib rundherum ruhig noch 1 cm hinzu. So sitzt der Bezug nicht so straff und du kannst ihn leichter auf- und abziehen.

So erstellst du den Schnitt für das Seitenteil

Zunächst misst du mit einem Maßband einmal um den Sattel herum. Wenn dein Stoff breit genug für den ganzen Umfang ist, rechnest du ca. 2-3 cm Nahtzugabe hinzu (lieber etwas großzügiger, um kleinere Ungenauigkeiten beim Nähen ausgleichen zu können). Dieser Wert ist die Breite deines Schnittteils.

Wenn du den Streifen aus zwei Stücken zusammensetzt, rechnest du für jeden Streifen 3 cm Nahtzugabe ein.

Um die Höhe des Seitenteils zu ermitteln, misst du die Höhe deines Sattels an der breitesten Stelle. Zu diesem Wert rechnest du 1 cm Nahtzugabe und 2,5 cm für den Tunnelzug (oder bei breitem Gummiband entsprechend mehr) hinzu. Außerdem brauchst du genügend Überstand (mindestens 2 cm), denn dein fertiger Sattelbezug soll ja nicht mit dem Sattel abschließen, sondern ihn umschließen. Rechne bei der Höhe lieber etwas großzügiger – 1 cm abschneiden kannst du später noch immer.


Sattelbezug nähen – los geht’s

Wenn du dein Seitenteil aus zwei Stücken zusammensetzt, nähst du zuerst die beiden Teile mit einem Geradstich zusammen, sodass du einen langen Steifen bekommst.

Nun markierst du am Schnittteil für die Oberseite die vordere und hintere Mitte. Bei deinem Seitenteil markierst du dir ebenfalls die Mitte. So passen später alle Teile perfekt aufeinander. Anschließend steckst du zunächst die vordere Mitte der Satteloberseite und die Mitte des Seitenteils aufeinander. Von diesem Punkt ausgehend steckst du beide Schnittteile bis ca. 2,5 cm vor der hinteren Mitte aneinander.

Nun nähst du beide Schnittteile rundherum fest. Du startest 2,5 cm vor der hinteren Mitte und endest auf der anderen Seite 2,5 cm vor der hinteren Mitte. Vergiss nicht, die Naht am Anfang und Ende zu verriegeln.

Wenn du dein Seitenteil aus zwei kürzeren Streifen zusammengesetzt hast und willst, dass die Naht und die vordere Mitte exakt aufeinander treffen, gehst du so vor: Die Naht des Seitenteils und die vordere Mitte liegen genau aufeinander. Setze an der vorderen Mitte an und nähe zuerst in eine Richtung. Stoppe ca. 2,5 cm vor der hinteren Mitte und verriegle die Naht. Nun setzt du noch einmal an der vorderen Mitte an und nähst genau so in die andere Richtung.

Vorhin hast du am Oberteil des Sattels die hintere Mitte markiert. Diese Markierung überträgst du jetzt auf die beiden Enden des Seitenteils. An dieser Stelle nähst du das Seitenteil im nächsten Schritt zusammen.

Variante mit Gummizug

Nähe die hinteren Enden des Seitenteils mit einem Geradstich an der Markierung zusammen und schließe die offene Naht zwischen Oberseite und Seitenteil. Nun schlägst du die untere Kante des Seitenteils 2,5 cm (oder in der gewünschten Breite des Tunnelzugs) um und nähst den Umschlag rundherum fest. Lasse an der hinteren Mitte ca. 4 cm offen, damit du noch den Gummizug einziehen kannst! Ziehe nun mit einer Sicherheitsnadel den Gummizug ein. Dieser sollte straff sitzen, der Bezug sollte sich aber noch gut über den Sattel ziehen lassen. Schließe im letzten Schritt die Öffnung. Wenn dein Bezug sich an den engen Rundungen noch nicht gut um den Sattel legt, knipse die Nahtzugabe im Abstand von ca. 1 cm ein paar mal ein. So ist der Bezug flexibler. Achte darauf, nicht in die Naht zu schneiden.

Juhuu, dein Sattelbezug ist fertig!

Variante mit Kordel

Nähe die hinteren Enden des Seitenteils mit einem Geradstich an der Markierung zusammen. Lasse unten ca. 4 cm offen und verriegle die Naht gut. Schließe jetzt die offene Naht zwischen Oberseite und Seitenteil. Nun schlägst du die untere Kante des Seitenteils 2,5 cm (oder in der gewünschten Breite des Tunnelzugs) um und nähst den Umschlag rundherum fest. Die Öffnung zum Einziehen der Kordel entsteht automatisch, weil du eben 4 cm der Naht offen gelassen hast. Achte darauf, dass die Nahtzugabe der hinteren Naht nach innen eingeschlagen ist. Ziehe nun mit einer Sicherheitsnadel die Kordel ein. Diese sollte ca. 15 cm länger sein als der Umfang des Sattels. Bringe im letzten Schritt einen Kordelstopper an. Wenn dein Bezug sich an den engen Rundungen noch nicht gut um den Sattel legt, knipse die Nahtzugabe im Abstand von ca. 1 cm ein paar mal ein. So ist der Bezug flexibler. Achte darauf, nicht in die Naht zu schneiden.

Juhuu, dein Sattelbezug ist fertig!


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