Geht das auch zu Hause?
Wir werden oft gefragt, wie man Leder verarbeitet und ob es sich auch ohne spezielle Maschine vernähen lässt. Die gute Nachricht: Ja, du kannst Leder auch mit deiner Haushaltsnähmaschine oder mit der Hand verabeiten. Wir zeigen dir heute welche Punkte du beim Nähen mit Leder beachten solltest und ein einfaches Nähprojekt zum Ausprobieren.
Unser Scherenetui aus Leder ist einfach nachzunähen und das perfekte schnelle Ledernähprojekt.
Damit dieses hübsche und praktische Nähaccessoire bald zu deiner Nähausstattung gehören kann, haben wir ein paar Tipps für dich, die du bei der Lederverarbeitung beachten solltest.
Zum Einstieg …
Auch mit deiner Haushaltsnähmaschine kannst du Leder vernähen. Sei aber vorsichtig und taste dich langsam heran, da du sonst einen Schaden an der Mechanik riskierst. Außerdem brauchst du ein paar spezielle Nähzutaten.
Das Leder sollte nicht zu dick sein. Sehr starres und dickes Leder, z.B. Sattel- oder dicke Möbelleder, solltest du zu Hause besser mit der Hand nähen. Im Laden bieten wir dir Lederreste aus deutscher Möbelproduktion. Diese kannst du gut auch mit der Haushaltsnähmaschine vernähen.
Mache möglichst eine Probenaht mit Resten des Leders, das du vernähen willst mit der maximalen Lagenzahl. Drehe zuerst vorsichtig am Handrad deiner Maschine und schau, ob die Nadel problemlos durch das Leder geht. Hat entweder die Nadel Schwierigkeiten, überhaupt durch das Leder zu kommen oder macht die Nadel zwar ein Loch im Leder, näht aber keinen Stich, kannst du ein paar Anpassungen versuchen: Nutze eine andere Nadelstärke und/oder ein anderes Garn. Klappt es dann noch immer nicht, solltest du das Leder lieber mit der Hand vernähen.
Ledernadel
Zum Vernähen von Leder solltest du unbedingt spezielle Ledernadeln nutzen. Diese haben statt der üblichen Nadelspitze eine Schneidespitze. So geht die Nadel problemlos durch das Leder.
Hat deine Maschine zuerst problemlos genäht und produziert später Fehlstiche oder wird beim Nähen merklich lauter, liegt das wahrscheinlich an der Nadel. Sie kann beim Nähen von Leder verkleben oder stumpf werden. Versuche zuerst, die Nadel mit ein wenig Alkohol (Nagellackentferner geht auch) zu reinigen. Näht sie noch immer nicht richtig, ist wahrscheinlich die Nadel stumpf und du solltest sie austauschen.
Garn
Da Leder im Gegensatz zu anderen Stoffen sehr dick ist, solltest du nach Möglichkeit auch dickeres Garn zum Vernähen nutzen. Zu dünnes Garn kann leicht reißen. Eine Gute Wahl ist z.B. der Polyesterfaden extra stark.
Nähfüßchen
Unter den üblichen Nähfüßchen rutscht das Leder meist nicht gut, also solltest du ein geeignetes Füßchen nutzen. Ein Rollfüßchen, Teflonfüßchen oder ein Obertransport sind hier ideal. Wenn deine Nähmaschine diese Funktion hat, kannst du zusätzlich den Druck des Nähfüßchens etwas verringern.
Wenn du dein Leder mit der Hand vernähen möchtest, hier ein paar Tipps:
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