Achtsam nähen zur Weihnachtszeit

22. November 2021

Kleine Entspannungsinseln im Vorweihnachtsstress

Für viele Menschen ist die Weihnachtszeit die schönste Zeit des Jahres. Doch die Vorweihnachtszeit ist auch oft stressig, auch im liebsten Handarbeitshobby in Deutschland, dem Nähen. Adventskalender, Nikolausstiefel, Weihnachtsdeko, Geschenke – alles wird in liebevoller Handarbeit selbstgemacht. Da wartet im Dezember ein volles Programm. Unsere 5 Achtsamkeitsübungen helfen dir dabei, dass das Nähen trotzdem deine Auszeit vom Alltag bleibt.


Der DIY-Boom

Der Trend zu Handgemachtem ist ungebrochen: Wir gärtnern, stricken, nähen, bauen Möbel und kaum noch ein Haushalt kommt ohne selbstgebackenes Brot aus. Kein Wunder: In einer (Arbeits)Welt, in der wir uns nur noch wenig mit physisch greifbaren Dingen befassen, übt Handgemachtes eine besondere Anziehung auf uns aus.

Das belegt auch eine aktuelle Studie, die von der Initiative Handarbeit e.V. in Auftrag gegeben wurde: Dreiviertel aller Frauen in Deutschland handarbeiten mindestens ab und zu. Die Motivationen für das Handarbeiten sind hauptsächlich Spaß, Entspannung und eine Auszeit vom Alltag zu haben. Etwas mit den eigenen Händen herzustellen, Nachhaltigkeit und Reparieren sind weitere wichtige Punkte. Nach wie vor am beliebtesten ist übrigens das Nähen: Mit 36 % ist es die am häufigsten ausgeübte Handarbeit.

Handarbeiten ist ein Hobby mit Gesundheitsbonus

Das Handarbeiten hat daneben viele weitere positive Effekte auf unseren Körper und die Psyche: Handarbeiten kann das Selbstvertrauen stärken, psychische Erkrankungen wie Depressionen und Essstörungen positiv beeinflussen und Schmerzen lindern. Eine Studie der Harvard Medical School hat sogar nachgewiesen, dass das Stricken genau so wirksam den Blutdruck senkt und Stress reduziert wie Yoga und Meditation.

Alle die handarbeiten, würden das sofort aus eigener Erfahrung unterschreiben – außer vielleicht in der Vorweihnachtszeit. Dann mutiert die sonst so geliebte Auszeit vom Alltag nämlich schnell zum Stressfaktor. Der Adventskalender ist schon wieder erst spät abends am 30. November fertig geworden und bis zur Bescherung wartet noch einiges an Nähmaschinenzeit auf dich. Da ist es manchmal schwer, gelassen zu bleiben.

Wir verraten dir 5 einfache Achtsamkeitsübungen, mit denen du dich auch in der Vorweihnachtszeit auf eine entspannte Nähzeit freuen kannst.

1. Mach langsam

Auch wenn die Zeit bis Weihnachten kurz ist und du vielleicht noch viele Nähprojekte vor dir hast: Handgemachtes braucht Zeit. Nimm dir in jeder Nähsession mindestens eine Sache vor, die du ganz in Ruhe und mit besonderer Sorgfalt machst. Den Stoff zuschneiden, eine Naht feststecken, Nahtzugaben auseinander bügeln – schon eine Kleinigkeit kann dir die nötige Ruhe bringen, um den Rest deines Nähprojektes gelassener anzugehen.

2. Monotasking entschleunigt

Viele hören beim Nähen gerne Hörbücher oder Podcasts. Klingt erst einmal nach einer gemütlichen Nähzeit. Aber gerade wenn es um Sachthemen wie Finanzen und Persönlichkeitsentwicklung geht, kann das Gehirn mit diesem Multitasking schnell überfordert sein und reagiert mit Stress. Versuche dich darum mal wieder im Monotasking: Wenn du nähst, nähst du. Nichts weiter. Konzentriere dich ganz auf das, was du tust, so kann ein Gefühl von Flow entstehen – diese versunkene Konzentration, bei der du alles um dich herum vergisst. Wenn es auf Dauer doch eine akustische Untermalung geben soll, ist ruhige Musik eine gute Alternative.

3. Sei achtsam

Wenn wir unter Zeitdruck arbeiten, neigen wir dazu, unsere eigenen Wahrnehmungen und Grenzen zu übergehen. Halte einen Moment inne und achte ganz bewusst auf das, was du beim Nähen wahrnimmst: Das Knistern des Stoffes, das leise Rattern der Maschine, das Geräusch der Stoffschere. Aber achte auch darauf, wie es dir geht. Wie fühlt sich dein Körper beim Nähen? Sitzt du bequem an der Nähmaschine? Oder möchtest du die Position wechseln? Hast du Durst? Stell dir ein Glas Wasser oder einen leckeren Tee bereit. Ist dir kalt? Zieh dir kuschelige Socken an und dreh die Heizung hoch.

4. Sei nachsichtig mit dir

Zu viele Projekte und hohe Ansprüche an dich selbst erzeugen Stress, keine Entspannung. Es ist okay, deine Weihnachtsnähprojekte etwas zu reduzieren und dir selbst stattdessen eine entspanntere Vorweihnachtszeit zu schenken. Verabschiede dich außerdem von Perfektionismus. Keine*r der Beschenkten wird das fertige Stück nach nicht ganz geraden Nähten absuchen. Und ob die ursprünglich geplante Borte oder Applikation wirklich da ist, merkt sowieso niemand.

5. Feiere deine Erfolge

Sei stolz auf das, was du geschafft hast. Schau dir deine fertigen Schätze in Ruhe an, bewundere sie von allen Seiten und suche vor allem nicht nach Fehlern (siehe Punkt 4). Wenn du magst, führe eine Liste mit all deinen handgemachten Geschenken und fotografiere sie. So hast du eine Erinnerung an alles, was du geschafft hast und kannst dir über die Zeit deine Nähfortschritte angucken.


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