Für kleinere Reparaturen ohne Nähmaschine
Die kalte Jahreszeit hat Halbzeit – vielleicht stehen bei deiner Winterkleidung ein paar kleinere Reparaturen an. Wir zeigen dir die wichtigsten drei Handstiche, mit denen du schnell kleinere Reparaturen machen kannst – ganz ohne Nähmaschine.
Dafür ist der Heftstich geeignet:
Der Heftstich ist ein temporärer Stich, d.h. der Heftfaden bleibt meist nicht dauerhaft im Stoff. Du kannst ihn nutzen, um deinen Stoff beim Nähen besonders sicher zu fixieren, z.B. an schwer zugänglichen Stellen oder bei besonders kniffeligen Nähten. Der Heftstich ist auch geeignet, Schnittteile provisorisch aneinander zu heften, z.B. beim Nähen von Kleidung. So kannst du vor dem finalen Nähen zuerst die Passform überprüfen.
So geht der Heftstich:
Wie beim Webrahmen in der Schule oder bei einer Ziehharmonika führst du die Nadel immer abwechselnd über und unter dem Stoff entlang. Schon fertig!
Der Heftstich wird auch oft für Raffungen genutzt, z.B. an einem Rockbund. Mache dafür einfach einen Knoten in ein Fadenende, ziehe vorsichtig am anderen Ende des Fadens, sodass der Stoff sich zusammenzieht und kräuselt. Verteile die Kräuselung gleichmäßig und stecke den Stoff fest, bevor du die Naht nähst.
Dafür ist der Rückstich geeignet:
Der Rückstich ist perfekt für kleinere Näharbeiten, für die du nicht extra die Nähmaschine auspacken willst, z.B. wenn ein kleines Stück eines Saums aufgegangen ist. Auch wenn du an die ensprechende Stelle mit der Nähmaschine gar nicht herankommst ohne etwas anderes ungewollt zu- oder festzunähen, ist dieser Stich die erste Wahl. Der Rückstich ist sehr stabil und ist daher auch für stark beanspruchte Stellen geeignet.
So geht der Rückstich:
Dafür ist der Matratzenstich geeignet:
Der Matratzenstich wird auch manchmal Hohlsaumstich, Zauberstich oder Hexenstich genannt, weil er nahezu unsichtbar ist. Mit ihm schließt du Nähte, z.B. wenn an deinem Jackenärmel eine Naht aufgegangen ist und du wegen des Futters nicht von innen herankommst. Du kannst den Matratzenstich auch zum unsichtbaren Schließen von Wendeöffnungen nutzen. Du brauchst ihn also auch bei vielen unserer Nähprojekte.
So geht der Matratzenstich:
Der Matratzenstich wird auf der rechten Stoffseite im Stoffbruch gearbeitet. Wenn möglich, legst du dir die beiden Nahtseiten aufeinander.
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