Die 3 wichtigsten Handstiche

3. Januar 2022

Für kleinere Reparaturen ohne Nähmaschine

Die kalte Jahreszeit hat Halbzeit – vielleicht stehen bei deiner Winterkleidung ein paar kleinere Reparaturen an. Wir zeigen dir die wichtigsten drei Handstiche, mit denen du schnell kleinere Reparaturen machen kannst – ganz ohne Nähmaschine.


Der Heftstich

Dafür ist der Heftstich geeignet:

Der Heftstich ist ein temporärer Stich, d.h. der Heftfaden bleibt meist nicht dauerhaft im Stoff. Du kannst ihn nutzen, um deinen Stoff beim Nähen besonders sicher zu fixieren, z.B. an schwer zugänglichen Stellen oder bei besonders kniffeligen Nähten. Der Heftstich ist auch geeignet, Schnittteile provisorisch aneinander zu heften, z.B. beim Nähen von Kleidung. So kannst du vor dem finalen Nähen zuerst die Passform überprüfen.

So geht der Heftstich:

Wie beim Webrahmen in der Schule oder bei einer Ziehharmonika führst du die Nadel immer abwechselnd über und unter dem Stoff entlang. Schon fertig!

Der Heftstich wird auch oft für Raffungen genutzt, z.B. an einem Rockbund. Mache dafür einfach einen Knoten in ein Fadenende, ziehe vorsichtig am anderen Ende des Fadens, sodass der Stoff sich zusammenzieht und kräuselt. Verteile die Kräuselung gleichmäßig und stecke den Stoff fest, bevor du die Naht nähst.


Der Rückstich

Dafür ist der Rückstich geeignet:

Der Rückstich ist perfekt für kleinere Näharbeiten, für die du nicht extra die Nähmaschine auspacken willst, z.B. wenn ein kleines Stück eines Saums aufgegangen ist. Auch wenn du an die ensprechende Stelle mit der Nähmaschine gar nicht herankommst ohne etwas anderes ungewollt zu- oder festzunähen, ist dieser Stich die erste Wahl. Der Rückstich ist sehr stabil und ist daher auch für stark beanspruchte Stellen geeignet.

So geht der Rückstich:

Führe die Nadel zurück zum vorherigen Stich und steche an derselben Stelle in den Stoff ein. Führe die Nadel eine Stichlänge weiter wieder aus dem Stoff heraus.
Zwischen dem letzten Stich und dem Faden liegt nun eine Lücke von einer Stichlänge. Steche wieder beim vorherigen Stich in den Stoff ein und fahre so bis zum Ende der Naht fort.

Der Matratzenstich

Dafür ist der Matratzenstich geeignet:

Der Matratzenstich wird auch manchmal Hohlsaumstich, Zauberstich oder Hexenstich genannt, weil er nahezu unsichtbar ist. Mit ihm schließt du Nähte, z.B. wenn an deinem Jackenärmel eine Naht aufgegangen ist und du wegen des Futters nicht von innen herankommst. Du kannst den Matratzenstich auch zum unsichtbaren Schließen von Wendeöffnungen nutzen. Du brauchst ihn also auch bei vielen unserer Nähprojekte.

So geht der Matratzenstich:

Der Matratzenstich wird auf der rechten Stoffseite im Stoffbruch gearbeitet. Wenn möglich, legst du dir die beiden Nahtseiten aufeinander.

In diesem Beispiel schließen wir eine Wendeöffnung. Bügle die Stoffkanten nach innen um.
Steche die Nadel in den Stoff ein und führe sie auf derselben Seite der Naht nach ein paar Millimetern wieder aus dem Stoff heraus.
Dann stichst du genau auf derselben Höhe des Fadens auf der anderen Nahtseite in den Stoff ein und führst die Nadel wieder nach ein paar Millimetern aus dem Stoff heraus.
Arbeite dich auf diese Weise bis zum Ende der Naht. Der Faden läuft wie eine Leiter durch den Stoff. Mache aber nicht zu große Stiche, damit später keinen Lücken sichtbar sind oder z.B. Füllmaterial herausquillt.
Ziehe den Faden fest, aber nicht zu straff, weil der Stoff sich sonst kräuselt. Die fertige Naht ist nicht zu sehen.

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